Fujifilm X-E5 - Produktvorstellung
So kompakt kann Vollausstattung aussehen
Die Fujifilm X-E5 ist da – endlich! Das neueste Modell der beliebten X-E-Serie wurde von Fujifilm-Fans heiß erwartet. Besonders, weil der Vorgänger X-E4 bereits eingestellt wurde, während teils noch Vorbestellungen offen waren – ein Umstand, der so nur bei diesem Modell vorkam. Inzwischen produziert Fujifilm seine anderen Kameras wieder in stabileren Stückzahlen, doch bei neuen Releases bleibt der Andrang meist groß. Umso gespannter sind wir, ob die X-E5 den Erwartungen gerecht wird – und ob sie diesmal auch in ausreichender Menge verfügbar sein wird.
Technische Daten der X-E5
- Effektive Pixelzahl: 40,2 Mio. Pixel
- Bildsensor: 23,5 x 15,7 mm (APS-C) X-Trans CMOS 5 HR
- Prozessor: X-Prozessor 5
- Display: Schwenkbares 7,6 cm (3 Zoll) Touchscreen LCD mit ca. 1,04 Mio. Bildpunkten
- Sucher: Elektronischer OLED-Sucher mit ca. 2,36 Mio. Bildpunkten
- Verschlusszeit: Mechanisch: bis 1/4.000 Sek. / Elektronisch: bis 1/180.000 Sek.
- Videoaufzeichnung: Max: 6,2K (6240×3150), 10 Bit intern
- Konnektivität: Bluetooth 4.2 + WiFi (802.11a/b/g/n/ac)
- Filmsimulation: 20 Modi inkl. REALA ACE
- Batterielaufzeit: Ca. 400 Aufnahmen (Eco-Modus), ca. 310 Aufnahmen (Normal-Modus)
- Serienaufnahme: Mechanisch: ca. 8 B/s / Elektronisch: ca. 20 B/s (1,29x Crop)
- Bildstabilisierung: IBIS, 5 Achsen, bis zu 7 EV (CIPA)
- Gewicht: ca. 445 g (mit Akku und Speicherkarte)
- Abmessung: 124,9 x 72,9 x 39,1 mm
- Wetterfest: Nein
Technik & Haptik der Fujfifilm X-E5
Die X-E4 war der elegante Abschluss einer Sensorgeneration – so auch diesmal. Der leistungsstarke 40,2-Megapixel-Sensor (X-Trans CMOS 5 HR), der in X-H2, X-T5, X100VI und X-T50 bereits überzeugt hat, findet nun auch seinen Weg in das kompakte Gehäuse der X-E5. Ergänzt wird er durch den X-Prozessor 5 und eine echte Premiere für die Serie: eine integrierte 5-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS).
Diese kompensiert bis zu 7 EV-Stufen in der Bildmitte und 6 EV-Stufen am Rand – laut CIPA-Standard. Das eröffnet neue kreative Möglichkeiten, gerade bei Available-Light-Situationen oder beim Fotografieren mit längeren Brennweiten.
Ein Highlight ist die neu gestaltete Deckplatte aus massivem Aluminium, die für eine hochwertige Haptik sorgt und der Kamera einen edlen, fast GFX-artigen Look verleiht. Auch der neue Fronthebel – inspiriert von der X100VI – ist mit an Bord und kann individuell belegt werden, etwa zur Steuerung von View-Modus, Bildformat oder dem digitalen Telekonverter (1,4x / 2x).
Wie gewohnt sitzt der elektronische Sucher oben links – eine Hommage an klassische Rangefinder. Er löst mit 2,36 Millionen Bildpunkten auf und bietet mit dem neuen Classic Display Modus eine reduzierte, analoge Anmutung. Ergänzt wird das durch eine Surround-View-Funktion, bei der der Bereich außerhalb des Aufnahmefelds transparent eingeblendet wird – das wirkt fast wie ein optischer Sucher.
Das neue Filmsimulations-Wahlrad auf der Oberseite ist dezent ins Gehäuse eingelassen. Die aktive Filmsimulation wird über ein kleines Sichtfenster angezeigt – ein verspieltes Detail, das sich gut ins Gesamtbild einfügt und die kreative Seite von Fujifilm unterstreicht.
Ein neues 180-Grad-Schwenkdisplay rundet die Ausstattung ab. Anders als bei klassischen Dreh-Schwenk-Displays bleibt die Sichtachse zur Optik erhalten – ein Vorteil für Puristen, der trotzdem Vlogging und Selfies ermöglicht.
Bildqualität
Mit dem neuen 40,2 MP Sensor spielt die X-E5 technisch ganz oben mit. Die Bildqualität ist über jeden Zweifel erhaben: knackige Details, natürliches Rauschverhalten und ein hervorragender Dynamikumfang. Besonders in Kombination mit Fujifilms Objektiven entstehen Aufnahmen mit hohem Mikrokontrast und starker Farbdifferenzierung – typisch Fuji eben.
Die native ISO beginnt nun schon bei ISO 125 (statt 160 wie bei der X-E4), was sichtbar rauschärmeres Material bei Tageslicht liefert. Der elektronische Verschluss schafft extrem kurze Belichtungszeiten bis 1/180.000 Sekunde – ideal für Highspeed- und Offenblendenfotografie bei Sonnenschein.
Mit dabei sind 20 Filmsimulationen, darunter Klassiker wie Provia, Velvia oder Classic Chrome sowie neue Modi wie REALA ACE oder ETERNA Bleach Bypass. Kreative Looks lassen sich so direkt in der Kamera erzeugen – ganz ohne Nachbearbeitung.
Auch in Sachen Geschwindigkeit kann die X-E5 mit vielen anderen Modellen der X-Serie mithalten. Mit bis zu 8 Bildern pro Sekunde beim mechanischen Verschluss und bis zu 20 Bildern pro Sekunde mit elektronischem Verschluss (im 1,29x Crop-Modus) ist sie gut aufgestellt – besonders für Street- oder Reportagefotografie. Wer auf Pre-Shot-Buffer-Funktionen setzt, bekommt hier ebenfalls eine solide Performance, auch wenn High-End-Modelle wie die X-H2S mit stacked Sensor deutlich mehr Bilder pro Sekunde schaffen.
Video mit der Fujifilm X-E5
Im Videobereich liefert die X-E5 ebenfalls eine solide Performance: 6,2K mit bis zu 30p und 4K mit bis zu 60p, intern in 10 Bit 4:2:2. Die maximale Datenrate liegt bei 200 Mbit/s – das reicht für viele Anwendungen, aber Open Gate oder interne ProRes-Optionen sucht man hier vergebens. Auch ein Lüfteranschluss fehlt, was längere Takes einschränken kann.
Kurz gesagt: Die X-E5 ist keine Videoproduktionskamera, sondern eher ein Foto-Werkzeug mit soliden Video-Features. Wer hingegen eine kompakte Fujifilm-Kamera unter 1.000 Euro sucht, die deutlich videofokussierter ist, sollte sich die X-S20 oder X-M5 anschauen. Letztere bietet z. B. F-Log2, höhere Bitraten und ein drehbares Display – ideal für Creator.
Aktuelle Fujifilm Kameras im Vergleich
Wo wird gespart?
Trotz aller Highlights gibt es auch Kompromisse:
Das neue Display lässt sich zwar nach vorne kippen, wurde aber in der Auflösung auf 1,04 Mio. Bildpunkte reduziert (X-E4: 1,62 Mio.). Das ist spürbar – besonders bei der Bildkontrolle.
Auch der kleine NP-W126S Akku bleibt erhalten. Im Eco-Modus sind bis zu 400 Aufnahmen möglich, im Normalbetrieb eher rund 310 Fotos oder 45 Minuten 4K-Video. Wer länger unterwegs ist, sollte Ersatzakkus einplanen.
Beim Preis hat Fujifilm deutlich angezogen: Die X-E4 startete noch unter 1.000 €, die neue X-E5 liegt hier nun deutlich darüber. Dies ist aber auch im Einklang mit dem höheren Anspruch an Material, Sensorleistung und Ausstattung.
Passend zur X-E5: Neues Pancake-Objektiv vorgestellt

Zeitgleich mit der X-E5 stellt Fujifilm auch das neue FUJINON XF 23mm F2.8 R WR vor – ein ultrakompaktes Pancake-Objektiv, das wie gemacht scheint für das schlanke Kameradesign. Mit nur 23 mm Länge und einem Gewicht von gerade einmal 90 Gramm ist es die perfekte Wahl für alle, die eine leichte, unauffällige Kombination für Street- oder Reiseaufnahmen suchen. Die Brennweite von 23 mm (entspricht 35 mm KB) gilt als klassisches Reportageformat und passt ideal zum 40-Megapixel-Sensor der X-E5. Dank seiner zwei asphärischen Linsen liefert es bereits bei Offenblende F2.8 eine hohe Schärfe bis in die Ecken. Gleichzeitig ist es robust verarbeitet, wetterfest abgedichtet und bis –10 °C einsatzbereit – also eine ebenso stylishe wie praktische Ergänzung für unterwegs.
- Bajonett: Fujifilm X-Mount
- Brennweite: 23 mm (entspricht 35 mm KB)
- Blende: f2.8 – f16
- Linsen/Gruppen: 8 Elemente in 6 Gruppen
- Speziallinsen: 2 asphärische Elemente
- Autofokus: Ja (Gleichstrommotor, intern fokussierend)
- Abbildungsmaßstab: 0,15x
- Naheinstellgrenze: 0,2 m
- Filterdurchmesser: 39 mm
- Bildstabilisierung: Nein
- Wetterschutz: Ja (9 Dichtungen, einsatzbereit bis –10 °C)
- Maße: 23 mm x 61,8 mm (Länge x Durchmesser)
- Gewicht: 90 g (ohne Deckel und Gegenlichtblende)